Ja, CO-PA bei anonymer Lagerfertigung, Lagerverkauf von 08/15-Erzeugnissen und Bewertung desselben mit einer "ordinären", schön geschichteten Plankalkulation des Materials ist eine wunderbar einfache Sache, doch leider ist das wahre Leben manchmal etwas weniger einfach :-)
Die wesentlichen Unterschiede zwischen MTO/ETO im Vergleich zu MTS hatten wir ja schon. Auf Ebene bzw. aus Sicht der Fertigungsaufträge gibt es - zumindest wenn man den von SAP empfohlenen bewerteten Einzelbestand nutzt - keine gravierenden Unterschiede, was die KTR angeht mit 2 Unterschieden:
1. Die Preisdifferenzen auf den nicht-anonymen Fertigungsaufträgen in der mehrstufigen Fertigung werden an den jeweiligen "Top-Kostenträger" (VBP oder PSP-Element) abgerechnet.
2. Der Standardpreis des für den Einzelbestand gefertigten Materials ergibt sich nicht "zwangsweise" aus der auftragsneutralen Plankalkulation zum Material, sondern aus einer fest vorgegebenen Bewertungsstrategie mit ca. 5 Strategischritten.
Auf der Ebene der besagten "Top-Kostenträger" wird dann i.d.R. eine sog. Ergebnisermittlung im Rahmen des Periodenabschlusses gemacht, danach werden die dabei abgegrenzten Daten nach CO-PA abgerechnet. Hierbei tritt dann häufig das "Problem" auf, dass du keine so schöne Kostenelementeschichtung wie beim anonymen Lagerverkauf hast, mit denen du deine diversen Wertfelder füttern kannst.