Hallo Cerebro,
die wesentliche Aufgabe der MD04 ist die zeitliche und mengenmäßige Gegenüberstellung von Bedarf und Bedarfsdeckung.
Wo sollen dort der Bestellpunkt und die Prognose erscheinen?
Bestellpunktverfahren sind i.A. nicht-deterministische Verfahren.
Wozu braucht man da die MD04?
Vielleicht wäre es hilfreich mit der Doku sich das Thema zu erarbeiten:
http://help.sap.com/saphelp_erp60/helpdata/de/f4/7d3f9344af11d182b40000e829fbfe/frameset.htm
Weiter für die Prognose:
http://help.sap.com/saphelp_erp60/helpdata/de/7d/c2821c454011d182b40000e829fbfe/frameset.htm
Viele Grüße
Wolfgang Barth
Auszug aus SAP-Help Doku:
Berechnung des Sicherheitsbestands und des Meldebestands
Soll ein Lager für ein Material zu jedem Zeitpunkt 100% lieferbereit sein, so würde dies bedeuten, daß wegen des nicht auszuschließenden Vorhersagefehlers ein sogenannter Sicherheitsbestand von beträchtlicher Höhe und zu entsprechenden Kosten bereitzuhalten wäre. Der Sicherheitsbestand ist abhängig von dem Lieferbereitschaftsgrad, der Wiederbeschaffungszeit und der Prognosegüte.
Um den Sicherheitsbestand und damit die Lagerkosten möglichst gering zu halten, wird in der Praxis vom Disponenten im Materialstammsatz ein Lieferbereitschaftsgrad für jedes Material festgesetzt. Mathematisch formuliert stellt dieser die Wahrscheinlichkeit dafür dar, daß in der Wiederbeschaffungszeit des entsprechenden Materials keine Fehlmenge auftritt.
Wählen Sie einen relativ hohen Lieferbereitschaftsgrad, wird der vom System berechnete Sicherheitsbestand auch hoch ausfallen, wählen Sie einen niedrigen Lieferbereitschaftsgrad, ist der Sicherheitsbestand ebenfalls niedrig.
Die Wiederbeschaffungszeit bezeichnet bei Eigenfertigung die Eigenfertigungszeit und bei Fremdbeschaffung die Planlieferzeit. Es handelt sich um die Zeitspanne zwischen der Auslösung eines Beschaffungsvorganges und der Einlagerung des Materials. Sie ist im Materialstammsatz vom Disponenten auf Werksebene zu hinterlegen. Da in einem längeren Zeitraum die Wahrscheinlichkeit von Fehlmengen größer ist, muß bei einer größeren Wiederbeschaffungszeit auch der Sicherheitsbestand höher sein.
Letztlich ist der Sicherheitsbestand abhängig von der Güte der Prognose. Weicht die Vorhersage von den tatsächlichen Verbrauchswerten stark ab, ist der Sicherheitsbestand auch dementsprechend hoch und umgekehrt.
Neben dem Sicherheitsbestand wird bei Materialien mit maschineller Angleichung des Meldebestands auch dieser Wert neu berechnet. Er ist definiert als Summe aus Sicherheitsbestand und prognostiziertem Bedarf innerhalb der Wiederbeschaffungszeit.
Gegen den Meldebestand prüft das System bei der Materialentnahme die sogenannte statische Verfügbarkeit, d.h. die Verfügbarkeit zum aktuellen Zeitpunkt ohne Berücksichtigung der Zukunft. Es stellt den verbleibenden Bestand dem Meldebestand gegenüber. Ist das Ergebnis kleiner, so wird das Material zur Disposition vorgemerkt. Beim nächsten Bedarfsplanungslauf wird dann automatisch eine Bestellanforderung oder ein Planauftrag für das Material generiert.
Hinweis
Eine genaue Auflistung der Formeln zur Berechnung des Sicherheitsbestandes und des Meldebestandes finden Sie im Abschnitt Überblick.
Beispiel Meldebestand:
Berechnung des Meldebestands
Der Meldebestand ist definiert als die Summe aus Sicherheitsbestand plus dem prognostizierten Bedarf innerhalb der Wiederbeschaffungszeit. (Siehe Formel (17)).
Beispiel
Es wurde eine Prognose auf monatlicher Basis durchgeführt. Ein Monat hat bei Fremdbeschaffung 30 Tage.
Sicherheitsbestand 100
Prognose
1. Folgeperiode 200
2. Folgeperiode 300
3. Folgeperiode 400
Wiederbeschaffungszeit 40 Tage 0/30 30/30 + 10/30
(einen gesamten Monatsbedarf + einen Anteil des folgenden Monats)
Meldebestand = 100 + 30/30 * 200 + 10/30 * 300 = 400
Bearbeitet vom Benutzer
vor 11 Jahre
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Grund: Erweiterung
ex Senior SCM-Consultant der SAP AG & Co. KGStatus: Ruhestand, Zugriff zu SAP-Systemen
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