kleine nicht ganz umfassende Antwort mit meinem Wissensstand:
> Es gibt grundsätzliche keine systemtechnische Verbindung zw. Warengruppe und Sachkonto, d.h. keine Verbindung zw. Warengruppe und Bewertungsklasse
> sehr wohl gibt es eine (sehr komplex customizierbare) "Kontenfindung" für die die Bewertungsklasse die Ausgangsbasis ist. Die Bewertungsklasse dient nicht nur zur Steuerung der Bewertung (d.h. "wie" bewertet welche Materialien auf Lager gelegt werden) sondern auch für die Kontenfindung. D.h., wie für ein Materal mit einer bestimmten Bewertungsklasse (im Materialstamm zu pflege) bei einer bestimmten Bewegungsart (z.B Wareneingang) bei bestimmten "Parametern" (Bewertungskreis, Bewertungsmodifikationkonstanten, Kontenplan) das richtige Sachkonto gefunden wird.
> Fachlich gibt es selbstverständlich einen Zusammenhang, da ein Material mit der Warengruppe "Rohstoffe-Aluminium" wohl nicht mit der Materialart NLAG (nicht lagergeführt) und einer entsprechende Bewertungsklasse z.B. 4711 Hilfsstoffe angelegt werden wird.
> In gut organisierten Betrieben gibt es deswegen ein mit der Buchhaltung/Cotnrolling akkordiertes Handbuch zur Materialstammdatenanlage, in der dem Einkäufer (sofert der Einkauf die Materialstammdatenanlage macht) eine Hilfe bekommt, (Tabelle) mit welcher Bewertungsklasse, die Teile einer bestimmen Warengruppe zuzuordnen sind. Die Praxis zeigt leider oft, das diese "Hilfstabelle" in den Dokus of fehlt, aber auch dass die Stammdatenanlage selbst, ja schon die korrekte Zuordnung der Warengruppe fehlerhaft ist.
> Sei einigen zeit gibt es aber die Möglichkeit, auch für nicht Materialstammgeführte Artikel, sprich für Textbestellungen (kontierte Bestellungen ohne Materialstamm)eine automatische Kontenfindung zu ermöglichen, damit der Einkäufer, der die richtige Warengruppe zuordnen kann (bzw. idealerweise schon der der die BANF macht) nur die warengruppe zuordnen musss und sich keine Gedanken mehr über das Sachkonto machen muss.
Dies erfogt mit einer eigenen customizing Transaktion (kenn ich jetzt nicht auswendig)in der eltztendlich in einer TABELLE den Waengruppen jeweils eine BEWERTUNGSKLASSE zugeordnet ist. Für Warengruppen die nicht Materialstammrelevant sind, muss dann eine neue eigene Bewertungsklasse angelegt werden, plus die Parametrisierung für die Kontenfindung. sollte dies nicht gecustomized sein, kann man sich nur den MAterialstamm und/oder die Bestellungen über einen Zeitraum anschauen,wobei mit Sicherheit die Zuordnungen nicht eindeutig sein werden.
Das liegt daran, dass z.B. für unterschiedliche länder oder Werke andere Kontenpläne mit unterschiedlichen Sahckonten für "gleiche Dinge" absichtlch verwendet werden (z.B. auch weil es unterschiedliche rechtliche Grundlagen in verschiedenen Ländern gibt.), aber auch weil schon die Warengruppen oft nicht richtig verwendet werden, oder weil ich ein Material einer Warengruppen z.B. als GWG oder nicht GWG anders kontieren muss, gleiches gilt möglicherweise für Materialien und Dienstleistungen die aus Einkaufssicht in der gleichen Warengruppe laufen können (wenn z.B. das "Beschaffungsmarksegment" das gleiche ist. Aus diesem Grund, macht es oft sind z.B. für "Kleinwerkzeuge" oder "Wartungs- und Instandhaltungsdienstleistungen" eine eigene Warengruppe aufzumachen und einer eigenen Bewertungsklasse zuzuführen.
ANDERS GESAGT: die "Tabelle" gibt es nur, wenn die Warengruppen_Struktur" intelligent und auf die Bewertungsklassen abgestimmt erfolgt ist, und dies auch für die nicht materialstammgeführten Artikel/Warengruppen gecustomized worden ist, was in der Praxis leider sehr selten der Fall ist.
Alles Gute,