Es gibt bei der Fremdbeschaffung verschiedene „Zeiten“ die bei der Terminierung der Beschaffung eine Rolle spielen. Diese Zeiten stammen aus der automatischen Disposition – lassen sich aber auch ohne Aktivierung der Disposition bedingt für den Einkauf – nutzen.
Die Vorwärtsterminierung geht vom Dispositionsdatum aus. Dieses Datum gibt für Bestellanforderungen den Freigabetermin vor. Daran schließt sich die Einkaufsbearbeitungszeit in Arbeitstagen und die Planlieferzeit in Kalendertagen an. Somit steht der Liefertermin fest. Schließlich wird die Wareneingangsbearbeitungszeit in Arbeitstagen zum Lieferdatum hinzugerechnet und es ergibt sich der Verfügbarkeitstermin.
Die Einkaufsbearbeitungszeit ist die Zeit, die dem Einkäufer zur Verfügung steht, um eine Bestellanforderung in eine Bestellung umzusetzen. Sie wird werksabhängig im Customizing der Materialwirtschaft festgelegt.
Die Planlieferzeit ist die Anzahl von Tagen, die benötigt werden, um das Material durch Fremdbeschaffung zu beziehen.
Die Wareneingangsbearbeitungszeit ist die Zeitspanne zwischen dem Erhalt des Materials und dem Lagerzugang. Sie wird z. B. benötigt, um das Material auszupacken, zu prüfen, einzulagern.
Die Planlieferzeit und die Wareneingangsbearbeitungszeit sind materialspezifische
Festlegungen (die Planlieferzeit kann im Rahmenvertrag oder Einkaufsinfosatz
auch lieferantenabhängig hinterlegt werden).
Die Bearbeitungszeit des Einkaufs ist die Zeit, die der Einkauf benötigt, um eine Bestellanforderung in eine Bestellung umzusetzen.
Die Bearbeitungszeit des Einkaufs wird in die Ermittlung des Liefertermins eingerechnet (Tagesdatum + Bearbeitungszeit in Arbeitstagen).
Die Einkaufsbearbeitungszeit wird werksabhängig im Customizing der Materialwirtschaft unter VerbrauchsgesteuerteDisposition→Werksparameter→Gesamtpflege der Werksparameter durchführen festgelegt.
Das Lieferdatum in der Banf wird automatisch um die Bearbeitungszeit nach vorne terminiert. Folgebelege (Anfrage, Bestellungen …) werden entsprechend gefüllt.