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HammBamm
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vor 14 Jahre

Hallo zusammen,

und erstmal viele Grüße an alle. Da ich mit diesem Problem nun schon länger kämpfe wollte ich mir mal Rat einholen:

Folgender Sachverhalt: Eine Abteilung bei uns bestellt Material mit einer 6er-Kostenart auf ihre Kostenstelle. Dort bleibt es so lange liegen, bis es für eine Maschine (dahinter liegt ein Innenauftrag) gebraucht wird. Jetzt wird das Material mit einer "CO-Kostenart" von der Kostenstelle auf den Innenauftrag gebucht. Der Innenauftrag soll periodisch an eine Anlage im Bau abgerechnet werden. Jetzt das Problem: Im Verrechungsschema ist bei uns eingestellt, dass Material an eine Anlage immer kostenartengerecht abgerechnet wird. Das ist natürlich Blödsinn, da ich mit meiner "CO-Kostenart" ja nicht in die FIBU buchen kann (kann ich schon aber dann ist die Bilanz falsch). Jetzt würde ich gerne auf die 6er-Kostenart vom Anfang als Abrechnungskostenart zurückgreifen, was meiner Meinung nach korrekt wäre, da diese dann mit der Abrechnung auf die Anlage wieder entlastet werden würde. Hier sagt mir SAP aber, ich könnte diese Kostenart nicht verwenden, da sie nicht vom Typ 22, sondern vom Typ 1 ist.

Also habe ich ein neues Sachkonto und eine neue Kostenart vom Typ 22 angelegt und wollte diese verwenden. Das passt aber meinem Buchhalter gar nicht, weil er sagt dieses Konto würde dann ja immer nur entlastet und deswegen immer weiter wachsen...

Und hier kommt ihr (hoffentlich) ins Spiel... Wie könnte man das sonst abbilden?

Danke schon mal und viele Grüße

HammBamm

Förderer

co-consult
vor 14 Jahre
Für mich wäre es korrekt(er), mal den Prozess grundlegend zu überdenken. Was macht das für einen Sinn, das Material der Kostenstelle zu belasten, bis es wirklich ge-/verbraucht wird?  Und worin unterscheidet sich eine 6er-Kostenart von einer CO-Kostenart? Anscheinend entspricht die 6er-Kostenart einem Materialaufwandskonto in der FiBu, während die CO-Kostenart nur im CO existiert, oder? Vielelicht solltest du eher die Kostenartentypen angeben, von denen du sprichst.
Viele Grüße

Ulrich

HammBamm
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vor 14 Jahre

co-consult schrieb:

Was macht das für einen Sinn, das Material der Kostenstelle zu belasten, bis es wirklich ge-/verbraucht wird? 

Da gebe ich dir völlig recht, wenig bis gar keinen. Diese Kostenstelle verwaltet mehr oder weniger ein Lager, in dem Materialien für den eigenen Gebrauch/Verbrauch liegen. Alles andere wird direkt auf die Innenaufträge bestellt. Allerdings kommt es auch vor, das eben doch ab und zu etwas aus diesem Lager entnommen wird und für die zu bauende Maschine (den Innenauftrag) verwendet wird. Dann möchte der Kostenstellenverantwortliche natürlich auch entlastet werden.

co-consult schrieb:

Und worin unterscheidet sich eine 6er-Kostenart von einer CO-Kostenart? Anscheinend entspricht die 6er-Kostenart einem Materialaufwandskonto in der FiBu, während die CO-Kostenart nur im CO existiert, oder?

Auch hier hast du recht, die 6er-Kostenart entspricht einem Materialaufwandskonto in der FIBU, CO-Kostenart sollte eigentlich nur im CO existieren (trotzdem gibt es auch ein Sachkonto dazu, siehe unten).

co-consult schrieb:

Vielelicht solltest du eher die Kostenartentypen angeben, von denen du sprichst.

Gerne.

6er-Kostenart = Materialaufwandskonto: Kostenartentyp 1

CO-Kostenart: Kostenartentyp 1  (ist das vielleicht falsch?)

Viele Grüße

HammBamm

co-consult
vor 14 Jahre
Ich verstehe partout nicht, was man mit den beiden verschiedenen FI-Materialaufwandskonten (da die sog. CO-Kostenart ja ebenfalls vom Typ 1 ist, muss es dazu genau so ein Aufwandskonto geben wie zu der sog. 6er Kostenart) erreichen möchte. Wenn ihr beim Wareneingang schon statt in den Bestand direkt in den Verbrauch bucht, solltet ihr zumindest die Umbuchung von Kostenstelle auf Innenauftrag unter derselben 6er-KOA vornehmen.

Und was den anderen Aspekt angeht, kannst du eurem Buchhalter sagen, dass bei der beschriebenen Konstellation das 6er-Konto ja auch nur be- und nicht entlastet wird.
Viele Grüße

Ulrich

HammBamm
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vor 14 Jahre

co-consult schrieb:

Ich verstehe partout nicht, was man mit den beiden verschiedenen FI-Materialaufwandskonten (da die sog. CO-Kostenart ja ebenfalls vom Typ 1 ist, muss es dazu genau so ein Aufwandskonto geben wie zu der sog. 6er Kostenart) erreichen möchte. Wenn ihr beim Wareneingang schon statt in den Bestand direkt in den Verbrauch bucht, solltet ihr zumindest die Umbuchung von Kostenstelle auf Innenauftrag unter derselben 6er-KOA vornehmen.


Soweit ich weiß (das Konzept ist nicht von mir), ist das deswegen der Fall, da man insgesamt 4 dieser Kostenstellen hat, die alle auf dasselbe Materialaufwandskonto bestellen und man eben über diese CO-Kostenarten auswerten möchte. Leider fehlt mir die Erfahrung um beurteilen zu können, ob das nicht anders besser gezeigt werden könnte.


co-consult schrieb:

Und was den anderen Aspekt angeht, kannst du eurem Buchhalter sagen, dass bei der beschriebenen Konstellation das 6er-Konto ja auch nur be- und nicht entlastet wird.

erledigt, wurde mit einem "Äähhh..., ja" kommentiert

 

Vielen Dank schonmal für deine Hilfe

Sobald ich das endgültige Szenario habe, werde ich das posten

Viele Grüße

Hammbamm

co-consult
vor 14 Jahre
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Irgendwas passt an dem beschriebenen "Konzept" nicht.

Der Sinn der zwei verschiedenen Materialverbrauchskostenarten, die ja beide eine Entsprechung in Form eines FI-Aufwandskontos haben, ist mir nicht klar. Evtl. sollte der KOA-Typ der "CO-Kostenart" ein anderer sein (obwohl mir da nicht so viele sinnvolle andere Typen für den Prozesse infallen). Oder hat man gar je "Lagerverwaltungskostenstelle" eine eigene "CO-Kostenart" ins Leben gerufen???

Ich würde weiterhin für eine Bestellung (unkontiert) auf Lager plädieren oder aber kontiert auf den Innenauftrag zum Bau einer Maschine, weniger zu einer kontierten Bestellung auf Kostenstelle mit eventueller anschließenden Umbuchungskopfständen auf Innenauftrag. Ist der Maschinenbau eigentlich euer Kerngeschäft? Wohl eher nicht, sonst würdet ihr vermutlich keine Innenaufträge dafür verwenden, oder?

Ich bin jedenfalls gespannt auf das endgültige Szenario.
Viele Grüße

Ulrich

HammBamm
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vor 14 Jahre

Das gleiche Problem habe ich auch, ich wüsste nicht, welcher andere Kostenartentyp sonst sinnvoll wäre. Ich bin aber deiner Meinung, es sollte ein anderer sein...

Und ja, man hat je "Lagerverwaltungskostenstelle" eine eigene "CO-Kostenart" ins Leben gerufen (sinnvoll oder nicht, so wurde es konzipiert)

Das ist ja der Punkt, dass wir eig auf Innenauftrag kontieren, nur eben gibt es auch den Prozess des Verwendens von Materialien aus dem Lager für den Innenauftrag und der sollte so abgebildet werden (wenig erfolgreich;)). Der Maschinenbau ist nicht unser Kerngeschäft, wir bauen die Maschinen für unsere Produkte nur selbst, da es zu teuer wäre, sie von extern zu kaufen (alles Sonderanfertigungen, Wert mehrere Millionen € pro Maschine).

Halte dich auf dem Laufenden (viel Zeit ist nicht mehr, der Jahresabschluss rückt näher)

beck
  • beck
  • SAP Forum - Guru
vor 14 Jahre

Hallo HammBamm.

Kann dem Kollegen Uli nur zustimmen und eigentlich gibst Du Dir in fast jedem Satz die Antwort auf die Frage selbst:

Das ganze ist ein LAGERproblem. Das solltet Ihr entsprechend über LAGER abbilden, nicht über KOSTENSTELLE. Da sträuben sich in mir alle Nackenhaare.

Will heißen: Einen oder mehrere neue Lagerorte anlegen (anstatt dieser Lagerverwaltungskostenstellen) und die Materialien entsprechend darauf bestellen. Das Customizing dafür sollte für einen erfahrenen MM-Mann ein Klacks sein (besonders, wenn da keine weiteren Prozesse wie Disposition o.ä. hinterstehen).

Bei Verbrauch dann direkt auf den Innenauftrag entnehmen anstatt auf eine wie auch immer geartete "Zwischenkostenstelle". Damit habt Ihr das ganze richtig kontiert:

1. Hinsichtlich CO-Kontierungsobjekt: Direkt auf dem richtigen Innenauftrag (und zwar ohne irgendwelche manuellen Korrekturen oder Buchungen)

2. Hinsichtlich Kostenart: Direkt richtig (und zwar ohne irgendwelche manuellen Korrekturen oder Buchungen)

3. Kein Problem mehr bei der Aktivierung der AiB

4. Als positiven Nebeneffekt: Solange das Zeug noch nicht "verbaut" ist habt Ihr eine saubere Bestandsführung, die ja auch wertmäßig in die Bilanz fließt. Ich gehe mal davon aus, dass, wenn Eure Maschinen am Ende des Tages einen Wert von mehreren Mio. EUR haben, bei den eingesetzten Materialien ebenfalls ganz schön was zusammenkommt. Das wird bei Eurer derzeitigen Vorgehensweise ja (fälschlicherweise) sofort in den Aufwand gebucht und erst nach Umwegen, Korrekturbuchungen etc. aktiviert. Hat sich da noch nie Euer Buchhalter und oder WP Gedanken drüber gemacht???

Meine Meinung (um mal bei Deiner Wortwahl zu bleiben): Ob konzipiert oder nicht: Wenn es keinen Sinn macht, eben "umkonzipieren". Ist wirklich kein Akt.

benz