SAP Jobsuche bei DV-Treff
Babsi77
  • Babsi77
  • SAP Forum - User Thema Starter
vor 10 Jahre
Guten Morgen

Ich habe ein dringendes Problem.

Wir haben einem Lieferanten Beistellteile zur Weiterverarbeitung geschickt. Bei der Bearbeitung hat der Lieferant ein Stück Ausschuss produziert. Wie können wir das in SAP richtig verbuchen? Wir möchten dem Lieferanten dieses Stück natürlich auch in Rechnung stellen. Wie gehen wir am besten vor?

Besten Dank für eure Hilfe!

Liebe Grüsse

Babsi

rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 10 Jahre
Hallo Babsi,

also ich kenne das üblicherweise so, dass ein Ausschuss beim Lohnbearbeiter entweder gleich in der Stückliste berücksichtigt wird oder - falls eben, wie scheinbar hier - nicht vorab planbar ist, dann beim Wareneingang des fertigen LB-Materials mehr als Verbrauch an Beistellmaterial abgebucht wird. Allerdings bleiben die Kosten für den Mehrverbrauch in diesen Fällen immer beim Besteller bzw. Beisteller der Ware hängen und schlagen sich im GLD des LB-Materials nieder.

Wenn du dem Lieferanten definitiv ein Stück des Beistellmaterials weiterverrechnen möchtest, dann fällt mir dazu ad hoc die Möglichkeit ein das eine Stück einfach den Lieferanten zu verkaufen, falls Ihr systemtechnisch die Möglichkeiten habt. Allerdings sind dazu einige Voraussetzungen nötig...

Mengen- und wertmäßig wäre es aus meiner Sicht auch denkbar, den Mehrverbrauch wie oben zu buchen und parallel dazu den Preis für das LB-Material entsprechend zu reduzieren.

Gruß,

Rick

M&Mler
vor 10 Jahre
Hallo

Hier ist die Prozess-Spielwiese sehr breit.

1. Ihr müsst dem Lieferanten das Teil bezahlen.

Komplette Menge WE buchen, danach Ausschussmenge intern verschrotten.

2. Ihr müsst das Teil nicht bezahlen

Nur Gutmenge WE buchen, beim Wareneingang (MIGO?) die Unterposition mit [+] aufklappen und kontrollieren dass "alle" Komponentenmengen richtig sind. Also 9 Stück bearbeitet WE buchen 10 Stück Komponente "verbrauchen". Sonst stimmend die Bestände nicht.

Jetzt bezahlt ihr keine Bearbeitung, der Lieferant bezahlt das kaputte Teil aber auch (noch ) nicht. CO technisch ist es richtig. Aufwand 10 Komponente für 9 bearbeitete Teile.

2.a. Komponente verschrotten statt verbrauchen

WE über Gutmenge buchen, Komponenten für Gutmenge verbrauchen (normal beim WE). Zerstörte Komponente vom LB ins eigene Werk buchen und ggf. mit Angabe eines Grundes intern verschrotten.

3. Wie kommt ihr an Euer Geld? Hier kommt es auf Eure FI an, und wie die den Prozess sieht. Steuertechnisch / Umsatz usw.

3a. Ihr holt die Komponente wie bei 2.a. zurück, verkauft sie dann per SD Auftrag an den Lieferanten.

3b. Ihr verkauft nur eine Dienstleistung an den Lieferanten per SD Auftrag und verschrottet die Komponente

3c. Ihr holt das teil zurück wie bei 2a legt dann eine MM-Retourenbestellung über die Komponente an, bucht WE (also WA) und belastet den Betrag per MRRL.

3d. Ihr macht mit der Komponente was ihr wollt und legt eine Retourenbestellung beim Dienstleister an über eine "Dienstleistung" . ZB "Ausschusskosten und Sortieraufwand" oder so ähnlich. Danach wieder MRRL und belasten.

3e. (meine Lieblingslösung Ihr fakturiert die Kosten mittels Lieferantenfaktura WLF1 und macht mit der Komponente was ihr wollt.

Grüße,

M&Mler

Hierzu kommt noch ein neuer Monitor der mit der LOG_MM_OM1 (oder 2?) gekommen sein soll. Leider kenne ich die Transaktion nicht.

Zitat:

Ausschusshistorie

Mit diesem Report können Sie sich einen Überblick über das Verhältnis von aktuellem zu geplantem Lohnbearbeitungskomponentenverbrauch sowie über den entsprechenden Ausschuss verschaffen. Wenn Sie Ihren Ausschuss nicht in der Stückliste erfassen, informiert Sie dieser Report über den durchschnittlichen Ausschuss innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens für einen speziellen Lieferanten.

Kennt jemand diese "neue" Funktion?