Wenn der Prozess passt, dann gibt es eigentlich keine Notwendigkeit, die Stücklisten aufzubrechen.
Die Chargen sind es im Übrigen nicht, da ist die Rückverfolgung meist sogar schöner, wenn man nur mit einem Auftrag arbeitet und keine Zwischenbaugruppen hat, die dann ggf. beim Einbau verwechselt werden (was oft vorkommt bei chargengeführten Teilen).
Wenn Baustufen lange zwischenlagern bietet sich die Trennung an.
Wenn Baustufen vorproduziert werden sollen, dann auch, aber das wurde hier alles schon genannt.
Bitte bei den Betrachtungen nicht die Kostenseite vergessen. Ein einzelner Fertigungsauftrag ist für das Controlling viel besser zu handhaben, als die Verwendung von vielen Baugruppen. Da Baugruppen normalerweise mit Standardpreis bewertet werden, ist die genaue Kostenverfolgung in den übergeordneten Auftrag etwas ungenauer, da die Bauteile mit Standardpreis eingehen und dieser nicht die exakten Herstellkosten abbildet (außer bei Chargeneinzelbewertung).
Noch drei Begriffe, die in dem Zusammenhang interessant sind:
- Dummybaugruppen (für eine bessere Strukturierung der Stücklisten, gerade bei Mehrfachverwendung)
- Auftragsnetze - falls man etwas auflösen und lagern möchte, die Teile aber immer zum übergeordneten Auftrag zugeordnet werden sollen
- fertigungsbegleitende Charge - jeder Vorgang erhält eine Zwischencharge, womit man die Teile eindeutig identifizieren kann
Es ist ein sehr komplexes Thema
Bearbeitet vom Benutzer
vor 6 Jahre
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Grund: Nicht angegeben
Stammdaten steuern Prozesse. Schlechte Stammdaten = schlechte Prozesse, gute Stammdaten = gute Prozesse.