SAP Jobsuche bei DV-Treff
huibui
  • huibui
  • SAP Forum - Profi Thema Starter
vor 13 Jahre

Hallo zusammen,

 

wir legen heute Qualitätsmeldungen an, die sich auf interne Probleme in der Produktion beziehen.
Resultat dieser Probleme ist häufig Nacharbeit. Hierfür stelle ich mir die Anlage von Fertigungsaufträgen NA01 (Nacharbeit) aus der Aktivitätenleiste der Q-Meldung heraus vor.

 

Ist dieses Szenario über einen Funktionsbaustein abbildbar? Wenn ja mit welchem?

Vielleicht bin ich ja auch auf dem Holzweg und der Prozess lässt sich ganz anders abbilden.

 

Viele Grüße

huibui

Förderer

daytona80
vor 13 Jahre

Hi huibui,

ein interessanter Ansatz, den Ihr da verfolgt. Soweit ich jedoch weiß, gibt es nur die Möglichkeit mit Q-Auftragen zu arbeiten. Hier können je nach Q-Auftragsart verschiedene Möglichkeiten der Verrechnung gewählt werden. Wir bei uns im Unternehmen nutzen Nacharbeitslohnscheine, mit denen wir Nacharbeit dann direkt auf den entsprechenden (betreffenden) Fertigungsauftrag verrechnen. Nacharbeitlohnscheine sind blanko Vordrucke, auf denen die Mitarbeiter handschriftlich die für die Nacharbeit erforderliche Bearbeitungszeit erfassen und diese wird dann handisch im SAP auf den jeweiligen Fertigungsauftrag gebucht.

Ich hab in einem anderen Beitrag so etwas ähnliches Problem zum Thema Prüfpläne:

"Hallo,

wir würden gern die Prüfloserzeugung in der Fertigung (Prüfart 03) einsetzen. Hierzu arbeiten wir mit Normalarbeitsplänen, welchen wir dann Prüfmerkmale entsprechend zuordnen. Wir arbeiten mit der Stückzahl bzw Losgröße 1. (keine Serienfertigung), daher auch keine Stichprobenverfahren. Evtl. später einmal eine Dynamisierung auf Merkmalsebene.

So nun die Frage: Das Bauteil wird vor Ort von unserer QS mittels Prüfplan geprüft. Die Ergebnisse und die Fehler werden im System erfasst. Bei entsprechenden Fehlern, muss das Bauteil nachgearbeitet werden, was jedoch immer mit auf den gleichen Auftrag verrechnet wird.

Nach erledigter Nacharbeit, müsste jedoch die zuvor festgestellten mangelhaften Prüfmerkmale erneut geprüft werden. Wie kann ich das am besten realisieren<img src="> Mittels neuem Prüflos zum gleichen Fertigungsauftrag...<img src="> (automatische Erzeugung möglich?)"

Wir geht Ihr mit diesem Thema um???

Grüße daytona80


Vielen Dank und viele Grüße
huibui
  • huibui
  • SAP Forum - Profi Thema Starter
vor 13 Jahre

Hallo daytona,

 

danke für deine Antwort. Der Ansatz mit QM-Aufträge ist interessant - allerdings habe ich noch nicht ganz begriffen wie man hier Rückmeldungen erfassen und ggs. auch Materialien zuordnen kann. Das wäre wichtig.

Die Nacharbeitslohnscheine von denen du sprichst kommen nicht in Frage. Eben diese wollen wir gerade loswerden 🙂 Hierbei werden die angefallenen Kosten manuell (und mit Zeitverzug!) per direkter Leistungsverrechnung auf den Fertigungsauftrag gebucht.

Da muss es doch etwas eleganteres geben!

 

Grüße huibui

daytona80
vor 13 Jahre

Hi huibui,

ich glaube ihr habt das gleiche vor wie wir. Wir nutzen nämlich derzeitig die beschriebenen Nacharbeitsscheine zur Erfassung der NA-Kosten. Unsere Vorstellungen waren auch, mittels QM-Auftrag dieses zu umgehen. Nach einigen Versuchen auf unserer "Testmaschine" (Auftragsarten QL01) haben wir folgende Erkenntnis:

Kosten auf diese Auftragsart werden mittels KB21n oder KO88 abgerechnet. Dies stellt jedoch auch nichts anderes dar, als wenn man bisher die Kosten mittels NA-Lohnschein erfasst und im System einbucht. Materialien bzw. Materialkosten können hier nciht erfasst werden, genau wie keine Arbeitspläne angelegt werden können. QM-Auftrag ist als KEIN Fertigungsauftrag mit klassischer Zuordnung von Arbeitsplan und Stückliste. Für uns ist daher der Ansatz QM-Auftrag nicht weiter interessant. Hast du evtl. noch andere Erkenntnisse?

Wir denken die SAP Philosophie ist hier eine andere als wir benötigen:

SAP:Erfassung der Fehlerkosten oder Prüfkosten und verrechnung auf entsprechende Kostenträger, Abteilungen etc... Sind Teile beispielsweise nciht i.O. und müssen anchgearbetitet werden, werden im SAP nur die dafür notwendigen Prüfkosten ermittelt und dem Kunden in Rechnung gestellt. Das gesamte Los geht zurück zum Kunden. (Automobilindustrie)

Wir: Wareneingangskontrolle (Prüfkosten), wenn etwas nciht in Ordnung ist, wird nachgearbeitet und diese Kosten (Perosnal+Material) sollten natürlich auch erfasst werden können.

Wie geht ihr mit der erneuten Prüfloserzeugung um (2. Beitrag von mir)?

Grüße


Vielen Dank und viele Grüße
rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 13 Jahre

Guten Morgen,

wir sind momentan auch in der Evaluierungsphase bei den Q-Meldungen und unser Konzept sieht derzeit wie folgt aus: Erzeugen eines QM-Auftrags aus der Q-Meldung und dann Anlage eines PP-Nacharbeitsauftrags (eigene Auftragsart), der sich auf den QM-Auftrag abrechnet. Dieser PP-Auftrag kann dann die Kosten aus Arbeitszeiten und Materialien aufnehmen und je nach Einstellung ggf. bei der Abrechnung auf den QM-Auftrag umschlüsseln. Dieser selbst wird dann - je nach Sachlage - entweder an einen PP-Fauf, eine Kundenauftrags-Position oder an eine Kostenstelle abgerechnet.

Gruß,

Eva

 

daytona80
vor 13 Jahre

Hallo Eva,

also das klingt wirklich sehr gut. Genauso wie du das beschrieben hast, könnte auch unser Workflow aussehen. Leider haben wir das, wie bereits geschrieben, nciht realisieren können. Wenn es jedoch eine Lösung gibt, wäre ich für weitere Informationen dankbar.

Wie geht ihr bei der Nacharbeit mit der erneuten Prüfung der zuvor erstmalig rückgewiesen Prüfmerkmale um?

Grüße aus dem Südharz


Vielen Dank und viele Grüße
rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 13 Jahre

Hallo daytona80,

die Erzeugung des QM-Auftrags aus der Meldung ist ja im Basiscustomizing eigentlich schon vorgesehen. Die Auftragsart ist noch zu definieren. Wenn das erledigt ist und in der Q-Meldung die Kontierungsdaten gepflegt wurden und so als Abrechnungsvorschrift in den QM-Auftrag übernommen werden sollen, kann der QM-Auftrag auf Knopfdruck aus der Q-Meldung heraus angelegt werden. Damit gibt es quasi einen Kostensammler zur Meldung. Dann muss jemand entscheiden welche Arbeitsschritte nötig sind und welches Material benötigt wird -> PP-Nacharbeitsauftrag wird manuell eröffnet (Abrechnung auf QM-Auftrag), freigegeben, rückgemeldet etc.

Prüflose verwenden wir derzeit nur im Wareneingang, wir überlegen aber auch diese im Fertigungsbereich einzusetzen. Wir könnten uns vorstellen, dass es so klappen könnte: fert.begleitende Prüfung (Prüfart 03), Fehler wird festgestellt -> Meldung wird eröffnet (Bezug zu Fertigungsauftrag) -> QM-Auftrag mit Kontierung auf den ursprünglichen Fauf -> PP-Nacharbeitsauftrag mit neuem Prüflos wird eröffnet

Wie gesagt, wir stecken derzeit noch in der Evaluierungsphase, aber der eingangs beschriebene Teil ist auch hinsichtlich Kostenfluss schon mal von CO abgesegnet

Gruß,

Eva

huibui
  • huibui
  • SAP Forum - Profi Thema Starter
vor 13 Jahre

Hallo ricke1,

 

das sind interessante Ansätze, die du hier beschreibst. Der QM-Auftrag an sich ist relativ schlank - hier sind lediglich wenige Eingaben nötig/möglich und wenig Funktionalitäten vorhanden.

Aus QM-Sicht heraus ist es aber interessant messen zu können, welche Kosten durch Nacharbeit entstehen.

Die PP-Seite widerum benötigt andere Informationen wie Vorgänge, Materialien usw.. Wir brauchen vor allem ein Abrechnungsobjekt für die Werker, die über BDE-Terminals rückmelden. Und hier sehe ich nur den PP-Auftrag.

Ich werde das im Entwicklungssystem so modellieren und vorstellen. Danke für den Input!

 

@daytona: eine PP-begleitende Prüfloserzeugung gibt es bei uns nicht. Wir sind Maschinen- und Anlagenbauer und haben von daher ohnehin zum Abschluss von Fertigungsaufträgen Arbeitsvorgänge im Arbeitsplan, die die Prüfung der Produkte im Prüffeld vorsehen.

So gesehen also 100%-Prüfung.

Die Prüflose verwenden wir ähnlich wie ricke1 zur WE-Prüfung.

 

Gruß

huibui

daytona80
vor 13 Jahre

Hallo Eva,

ich bin im PP leider nciht so versiert. Kannst du bitte mal ganz kurz etwas zum Anlegen von den beschriebenen PP Nacharbeitsaufträgen sagen. Wie genau sieht das manuelle Anlegen aus? Arbeit ihr dann mit Standardarbeitsplänen? An welcher Stelle erfolgt dann die Zuordnung des entsprechenden Kostenträgers?

Grüße

Doc


Vielen Dank und viele Grüße
rick
  • rick
  • SAP Forum - Guru
vor 13 Jahre

Guten Morgen Doc,

wir erstellen die Nacharbeitsaufträge ohne Bezug zum Material, dh. mit der Transaktion CO07, in der Abrechnungsvorschrift dieser eigenen Auftragsart ist bei uns nur die Abrechnung auf einen Auftrag zulässig, hier wird der jewelige QM-Auftrag eingetragen. Wir greifen dabei auf keinen Arbeitsplan zu, weil das in unserer Abwicklung nicht sinnvoll erscheint (und ja auch kein Materialbezug vorhanden ist).

Weiss natürlich nicht , ob das auch zu eurem Konzept passt. Die PP-Aufträge werden bei uns übrigens auch via BDE rückgemeldet.

Gruß,

Eva