Situation: Ich habe eine Freigabestrategie für kontierte Bestellungen mit Workflow angelegt. Die Strategie zieht bei Bestellwert >=10.000€. D.h. der Einkäufer kann alle Bestellungen bis 9999€ ausgeben, ab 10.000€ muss freigegeben werden.

Problem: Der Einkäufer könnte bewusst diese Freigabestrategie umgehen, indem er einen niedrigeren Nettopreis in der Bestellung angibt und somit unter den 10.000€ bleibt, wenn der Wert in Wirklichkeit höher wäre.

Beispiel: Bestellwert eigentlich 12.000€, Einkäufer manipuliert aber die Bestellung, so dass es z.B. nur 9000€ sind. Strategie zieht somit ja nicht.

Nun würde man sagen, ok bei der Rechnungsprüfung fällt es ja dann auf, dass der Rechnungspreis 12.000€ ist. Nur leider ist es so, dass der Einkäufer gleichzeitig auch Rechnungsprüfer ist und somit wäre es kein Problem für den Einkäufer die Bestellungen zu manipulieren.

Ich möchte diese Manipulation nun verhindern bzw. aufdecken, indem in der Rechnungsprüfung zusätzlich jemand benachrichtigt wird, sobald eine Abweichung zwischen Bestellwert und Rechnungswert vorliegt. Natürlich nur für so einen Fall in dem bewusst eine Freigabestrategie umgangen wurde, die normalerweise hätte ziehen müssen.

Ich hoffe es war soweit verständlich.

Momentan habe ich keine Idee wie ich das umsetzten könnte. Hat evtl. jemand eine Idee bzw. eine andere Lösung? Gibt es da im Standard etwas?

Danke für Eure Hilfe!

Gruß

eine technische Lösung deines Problems kann ich Dir erst einmal nicht liefern, allerdings habe ich ein generelles Problem mit eurer Vorgehensweise...

Wie kann denn der Einkäufer gleichzeitig auch RePrü sein??? Das muss euch doch jeder Prüfer um die Ohren hauen!!!!

Wir lösen das Problem über das 6-Augen-Prinzip in der Rechnungsprüfung:

1. sachliche Prüfung, 2. Kostenfreigabe, 3. Rechnungsprüfer

Das ist alles quasi analog zum alten Kontierungsstempel angelegt, sprich ohne "2 Unterschriften" weist die FiBu keine Zahlung an. Das ganze ist dann über Workflows in der elektronischen Rechnungsprüfung (Modul Tangro, Erweiterung zur MIRO) abgebildet. Das kann man aber auch im SAP-Standard abbilden...

Wie gesagt, meiner Meinung nach habt ihr kein SAP- sondern ein organisatorisches Problem! Am besten mal an die Orga / Revision weiterspielen...

Gruß Tom

man könnte eine Methode im Freigabe-WF programmieren.

Im Standard fällt mir spontan nichts ein.

Gruß

Max

Hallo Hanni,

eine technische Lösung deines Problems kann ich Dir erst einmal nicht liefern, allerdings habe ich ein generelles Problem mit eurer Vorgehensweise...

Wie kann denn der Einkäufer gleichzeitig auch RePrü sein??? Das muss euch doch jeder Prüfer um die Ohren hauen!!!!

Wir lösen das Problem über das 6-Augen-Prinzip in der Rechnungsprüfung:

1. sachliche Prüfung, 2. Kostenfreigabe, 3. Rechnungsprüfer

Das ist alles quasi analog zum alten Kontierungsstempel angelegt, sprich ohne "2 Unterschriften" weist die FiBu keine Zahlung an. Das ganze ist dann über Workflows in der elektronischen Rechnungsprüfung (Modul Tangro, Erweiterung zur MIRO) abgebildet. Das kann man aber auch im SAP-Standard abbilden...

Wie gesagt, meiner Meinung nach habt ihr kein SAP- sondern ein organisatorisches Problem! Am besten mal an die Orga / Revision weiterspielen...

Gruß Tom

Danke schon mal für Eure Hilfe. Ja also diese Einstellungen sollen für ausländische Betriebe sein, die zum Teil auch recht klein sind und da kommt es anscheinend vor, dass Einkäufer auch RePrü ist. Im Ausland nimmt man das vielleicht nicht so genau. Da kenn ich mich nicht aus, im Prinzip gebe ich Dir aber Recht. Leider wird diese Situation aber beibehalten werden.

bei uns im System (eigentlich Standard) gibt es eine Nachrichtenart der Rechnungsprüfung, MLPP, die fast genau das macht, was du dir wünschst. Und zwar bei einer Abweichung zwichen dem Rechnungspositionsbetrag und dem Bestellpositionsbetrag überprüft und die interne Mail an den Einkäufer sendet. Nur noch ist bei dir nicht als Empfänger der Einkäufer erwünscht, sondern jemand anders (Benutzer vllt.? ich habe so was Ähnliches an einen bestimmten User geleitet). Den Empfänger kannst du aber in der Nachrichtenart anpassen bzw. eine neue einrichten.

Damit nicht bei jeder kleinen Abweichung gleich diese Email erzeugt wird, sollte man im Schema eine Bedingung einsetzen. Programmieren ist nicht meine Aufgabe, deswegen kann ich hier nur spekulieren, dass es vllt. möglich wäre, die Einkaufsinfosatzpreise und den Bestellpreis abzugleichen und nur beim Überschreiten einer bestimmten Differenz eine Nachricht erzeugen.

Nachrichtenkonditionssatz muss dann noch angelegt werden, mit dem erwünschten Empfänger, z.B. User.

Hoffe, es könnte dich als Idee weiter bringen,

Grüße,

asdf

deine Angaben sind ein absolutes no go.

wirtschaftsprüfer gibt es bei euch anscheinend nicht, die auf das 4 Augen-Prinzip bestehen.

VG

Hallo Hanni,

bei uns im System (eigentlich Standard) gibt es eine Nachrichtenart der Rechnungsprüfung, MLPP, die fast genau das macht, was du dir wünschst. Und zwar bei einer Abweichung zwichen dem Rechnungspositionsbetrag und dem Bestellpositionsbetrag überprüft und die interne Mail an den Einkäufer sendet. Nur noch ist bei dir nicht als Empfänger der Einkäufer erwünscht, sondern jemand anders (Benutzer vllt.? ich habe so was Ähnliches an einen bestimmten User geleitet). Den Empfänger kannst du aber in der Nachrichtenart anpassen bzw. eine neue einrichten.

Damit nicht bei jeder kleinen Abweichung gleich diese Email erzeugt wird, sollte man im Schema eine Bedingung einsetzen. Programmieren ist nicht meine Aufgabe, deswegen kann ich hier nur spekulieren, dass es vllt. möglich wäre, die Einkaufsinfosatzpreise und den Bestellpreis abzugleichen und nur beim Überschreiten einer bestimmten Differenz eine Nachricht erzeugen.

Nachrichtenkonditionssatz muss dann noch angelegt werden, mit dem erwünschten Empfänger, z.B. User.

Hoffe, es könnte dich als Idee weiter bringen,

Grüße,

asdf

Danke für diesen Tipp. Das war wirklich sehr hilfreich.

Hab mir eine neue Konditionstabelle gebaut um hier mit einer neuen Zugriffsfolge den Kontierungstyp zu berücksichtigen. Nun kann ich bestimmte Nutzer per Mail informieren, wenn zu einer kontierten Bestellung eine Preisabweichung vorliegt. Das einzige was nun noch fehlen würde wäre eine Bedingung mit einer genaueren Eingrenzung, wann die User benachrichtigt werden sollen.

Gruß

Hanni