Hallo Dello,
danke für Deine Ausführungen, aber wie schon befürchtet, haben die mich eher noch zusätzlich verwirrt...
Ich befasse mich z.Zt. mit dem Szenario der komplexen Kundeneinzelfertigung in der metallverarbeitenden Industrie/Maschinenbau.
Jedes Fertigerzeugnis ist insofern kundenspezifisch, als es mit neuer Spezifikation neu konstruiert wird, wenn auch manchmal der Unterschied zwischen 2 Erzeugnissen lediglich in ein paar Millimeter kürzeren oder längeren Komponenten besteht (z.B.).
Mit "Standardstückliste" meine ich die Stückliste, die die Komponenten des neuen Erzeugnisses vollständig enthält. Dies ist also keine Maximalstückliste, aus der nach dem "Cafeteriasystem" das konkret zu fertigende Erzeugnis konfiguriert wird (KMAT spielen hier keine Rolle), sondern die "konkrete" Stückliste für das jeweilige Erzeugnis.
Wenn mein Kunde von "Auftragsstückliste" spricht, dann meint er eine insofern modifizierte Standardstückliste, als es vorkommen kann, dass der Kunde des Kunden (also der Warenempfänger) auf eine bestimmte Komponente des Erzeugnisses verzichten möchte, weil er sich die - aus welchen Gründen auch immer - anderswo beschafft und die beiden Baugruppen dann im eigenen Haus letztendlich montiert. In diesem Fall eliminiert dann mein Kunde in seinem Montageauftrag die betreffende zunächst aus der "Standardstückliste" übernommenene Komponente.
Dann soll natürlich auch die Plankalkulation des Montageauftrags niedrigere Kosten ausweisen, da eine Komponente der gesamten Struktur ja komplett "außen vor" geblieben ist. Dies funktioniert natürlich auch, man muss dann aber dafür sorgen, dass eben nicht die auf der vollständigen "Standardstückliste" basierende Kundenauftragskalkulation den Preis zur Bewertung des Kundenauftragsbestandes bestimmt, sondern die "abgespeckte" Vorkalkulation des Fertigungs- bzw. Montageauftrags.
Bleibt allerdings immer noch die Frage nach dem Unterschjeid zwischen Kundenauftrags- und Auftragsstücklistenkalkulation...
Gruß und schönes Wochenende
co-consult