Hallo Forum,

ich bin gerade dabei  eine Prozesskostenrechnung anzuleiern !

Das Unternehmen arbeitet schon länger mit SAP! Ich habe nun geplant vorerst eine parallele Prozesskostenrechnung zu installieren.

Dabei betrachte ich zunächst nur einen kleiner Bereich des Unternehmens (Frage: Wie kann ich die Prozesse nur in diesen Bereichen festlegen - Stichwort: Standardhierarchie - Prozessgruppe, obwohl auch andere Bereiche / Kostenstellen damit zu tun hätten, jedoch nicht betrachtet werden ?)

Ob es sich dabei um die PUSH (reine Kostenverteilung) oder PULL (Mengenaufnahme) handeln wird steht noch nicht fest !

PUSH ist wahrscheinlich einfacher zu implementieren aber auch weitaus weniger aussagekräftig

Falls jemand bereits Erfahrungen bezüglich der Umsetzung der Prozesskostenrechnung in SAP (Produktionsbetrieb) hat wäre ich um Infos und Anregungen sehr dankbar.

Gerne werde ich euch auch weiterhin auf dem Laufenden halten. Für Interessenten, die auch mit dem Gedanken der Einführung einer Prozesskostenrechnung spielen !

Viele Grüße und ich freue mich auf eure Anregungen

Lucky

Hallo Lucky (hoffentlich trägst Du diesen Namen nach diesem Projekt auch noch...),

ich kann Dir da leider wenig bis keinen Input geben, da ich in meinem (SAP-)Leben noch keine "echte" Prozesskostenrechnung gesehen, geschweige denn eingeführt habe.

Meines Erachtens sollte die Branche bei der Prozesskostenrechnung eine untergeordnete Rolle spielen, da die PKR per definitionem ja insbesondere die sog. indirekten Bereiche betrifft.

Wesentlich für eine sinnvolle Implementierung ist nach meiner Meinung die "richtige" Definition der Kostentreiber (als Bezugsgrößen der PKR). Soweit ich ABC von SAP (theoretisch) richtig verstanden habe, wird der (organisatorische) Umfang der ABC-Einführung doch quasi-automatisch durch die Anzahl der betrachteten Prozesse und die Kostenstellen, die diese Prozesse "leisten", definiert, oder nicht?

Wichtig ist weiterhin, dass sich die Prozess-Leistungsmengen eindeutig und unaufwändig ermitteln lassen. In diesem Zusammenhang solltest Du die Möglichkeit berücksichtigen, logistische Kennzahlen (z.B. Anzahl Bestellungen) aus den SAP-Logistikmodulen ermitteln zu lassen und im CO-ABC entsprechend zu nutzen.

Keep me informed...

Hallo co-consult,

erstmal Danke für deine Antwort.

Du hast zu einem anderen Topic (Kostenstelle vs. Innenauftrag) folgendes gepostet:

"Da man diese Anforderung nicht mit Innenaufträgen erfüllen konnte, entschied man sich zwar nicht für Kostenstellen, sondern für Geschäftsprozesse, aber das (technische) Prinzip ist dasselbe. Da hatte dann ein Prozess einen bestimmten Prozesstarif (analog dem Leistungsartentarif bei Kostenstellen), der - multipliziert mit der Anzahl der beanspruchten Leistungen bzw. Prozesse - an den Leistungsempfänger verrechnet wurde. "

Darin tauchen einige Stichwörter auf die auch für die Prozesskostenrechnung durchaus interessant sein können.

Waren die Prozesse bereits angelegt oder musste man noch eine Standardhierarchie und Geschäftsprozesse anlegen? Diese waren in deinem Fall wahrscheinlich keine kostenstellenübergreifende Prozesse! Hast du statistische Kennzahlen aus dem Informationssystem übernommen?

Starten werde ich mit der SAP - mäßigen Umsetzung erst nächste Woche, da erst dann die parallele PKR freigeschalten wird im Einführungsleitfaden!

Dann wirds spannend

aber auf alle Fälle bleibe ich meinem Namen treu

schöne Grüße

L U C K Y

Hallo Lucky,

die Prozesse waren im Standard noch nicht angelegt (wenn Du das überhaupt meinst?), SAP kann ja nicht von Haus aus wissen, dass ein Kunde z.B. das Rasenmähen als einen Geschäftsprozess abbilden und verrechnen möchte.

Da ein Prozess - wie auch eine Kostenstelle - einer Standardhierarchie zugeordnet werden muss, musste man diese definieren/einrichten. War aber keine große Sache, da es - sofern ich mich recht erinnere - keine großartige Struktur in Form einer Prozesshierarchie gab, sondern die Prozesse alle direkt unter dem Top-Knoten (der der einzige Knoten war) hingen. Das genügte, weil keinerlei Verrechnungen auf Prozesse erfolgten. D.h. die Prozesse wurden permanent nur entlastet, wenn ein (interner) Kunde seinen Rasen mähen ließ.

Was meinst Du mit kostenstellenübergreifenden Prozessen? Prozesse haben meines Wissens erst mal - aus technischer Sicht - nichts mit Kostenstellen zu tun, sondern stehen isoliert rum. Nach der Theorie der Prozesskostenrechnung ist ein Prozess häufig kostenstellenübergreifend, kommt aber natürlich darauf an, wie umfangreich man die Prozesse schneidet. Kann sein, dass ich da heute morgen Unsinn geschrieben habe, was die Relation zwischen Kostenstellen und Prozessen angeht.

Es wurden keine LIS-Kennzahlen als Prozessmengen übernommen.

Hallo liebes Forum,

in den letzten Tagen ist der Start der Einführung einer Prozesskostenrechnung in SAP so weit geglückt.

Prozesshierarchien sind definiert ! Zur Verrechnung habe ich für jede KST eine Reihe von Leistungsarten (im Slang der PKR somit Kostentreiber) definiert ! Diese auch KST - übergreifend !

Ein Problem hab ich mit den total konfusen (jedenfalls für mich) Templates ! Hier soll die Leistungsverrechnung vorgenommen werden soweit ich das verstanden habe ! Leider komm ich mit den Templates nicht so ganz zurecht !

Ich stell mir das folgendermaßen vor:

Für jede relevante KST werden Plan- und IST Prozessmengen definiert (Leistungsmengen)

Dann mit den Plan / IST kosten ein Prozesskostensatz ermittelt.

im Anschluss auf die Hauptprozesse mit Templates umgelegt ! Je nachdem on fix oder variabel !

Was meint ihr zu der sache ?

Schöne grüße

Lucky

Guten Mogrne Leute,

Noch eine kleine Frage !

Kann ich die Standardhierarchie der KOstenstellenrechnung übernehmen in die Prozesskostenrechnung ? und dann Jeweils Prozesse innerhalb der Kostenstellen berechnen und dann eben entsprechend der Hauptprozesse weiterverrechnen ?

Grüße

Lucky