ich habe bereits etwas rumgestöbert um mein Problem zu lösen, konnte jedoch leider nicht vollkommen aus anderen Beiträgen eine Antwort generieren für mein spezifisches Problem. Daher versuche ich einmal hier. Bin noch recht neu hier im Forum als auch bei SAP daher seht mir bitte etwas nach wenn ich unklare Begriffe verwende. Danke im Voraus.

Wir befinden uns in der Situation, dass wir zu einem Stichtag auf eine neue Verpackungsmaschine verlagern (Hard Cut). Besonders dabei ist, dass in diesem Zuge auch ein Großteil der Rohstoffe/Packmittel sich gegenüber heute auf alter Anlage ändert. Wir arbeiten mit Fertigungsversionen und haben demnach bereits 2 Arbeitsplätze angelegt, als auch die jeweiligen Stücklisten, Arbeitspläne und Fertigungsversionen angelegt.

Sag wir also, dass wir ab dem 01.08.2024 von Anlage A auf Anlage B umstellen und ab diesem Punkt nurnoch auf der neuen Anlage fertigen wollen.

Nun ist es so, dass der Einkauf bereits mit 4-6 Monaten Vorlauf die Rohstoffe beim Lieferanten bestellen muss. Daher müssen wir bereits frühzeitig die Sekundärbedarfe über unseren Fixierungshorizont hinaus sichtbar machen. Dies wollten wir natürlich im ersten Moment über die Gültigkeit der jeweiligen Fertigungsversion lösen. Demnach haben wir die Fertigungsversion Anlage A "Gültig bis 31.07.2024" gesetzt und Fertigungsversion B mit "Gültigkeit ab 01.08.2024". Das hat auch super funktioniert und die Planaufträge haben sich basierend auf den Lieferungen unseres Planwerkes über den MRP Lauf b is 31.07. auf auf der Fertigungsversion Anlage A und ab 01.08. auf der Fertigungsversion B generiert. Dies hat natürlich dazu geführt, dass auch für den Einkauf die Rohstoffbedarfe in der MD04 als Hard Cut sichtbar waren.

Soweit so gut, Ziel erreicht, bis Controlling kam und sagte, dass es Probleme bei den jährlichen Kalkulationsläufen gibt, welche bei uns basierend auf einen Stichtag erfolgen und bedingen dass zu diesem Zeitpunkt alle über das Jahr verwendeten Fertigungsversionen "gültig sind. Daher war unsere oben beschrieben Lösung nicht mehr umsetzbar.

Daher die Frage ob es einen anderen Weg gibt ohne die Gültigkeiit zu limitieren diesen Wechsel der eingesetzten Rohstoffe über die Fertigungsversion zum Stichtag systemisch abzubilden.

Danke im Voraus.

im Materialstamm unter der Sicht Kalkulation1 kann man vorgeben, welche Fertigungsversion für die Kalkulation heran gezogen werden soll.

Feld MARC-FVIDK (bitte unbedingt die Doku dazu lesen)

Habt Ihr das schon getestet?

Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit beide F-Versionen unbegrenzt gültig laufen zu lassen und das Ganze über die Quotierung einzusteuern.

01.01.2024 - 31.07.2024 = 100 % FV: A

01.08.2024 - 31.12.9999 = 100 % FV: B

Ich kenne mich CO-seitig zu wenig aus, ob das unbedingt sein muss. Auf jeden Fall mal im CO nachfragen, ob sie die von stachi beschriebene Einstellung kennen und nutzen könnten.

Falls das nicht geht, wäre noch die Frage, zu welchem Zeitpunkt die Fertigungsversionen gültig sein müssen. Wenn das nur am Tag des Kalkulationslaufs ist (und das idealerweise am Jahresende), wäre noch ein Workaround die Fertigungsversionen jetzt für eure Bedürfnisse einzustellen. Wenn ihr dann den Umstieg habt und alles über die neue Version läuft, dann sortiert ihr die Reihenfolge der Fertigungsversionen um (wenn es nicht zu viele sind). Also 1. neue Version, 2. alte Version. Der MRP nimmt bei mehreren gültigen Fertigungsversionen immer die erste. Damit könnt ihr die alte, an 2. Stelle stehende Version dann wieder vom Datumsbereich auf gültig setzen und nach der Kalkulation einfach sperren.

Gruß, Nordwolf

aber wie sortierst du denn in Masse die Fertigungsversionen um?

Gruß

aber wie sortierst du denn in Masse die Fertigungsversionen um?

In Masse gar nicht (jedenfalls mir nicht bekannt). Deswegen die Anmerkung "wenn es nicht zu viele sind"...