SAP Jobsuche bei DV-Treff
Paranko
  • Paranko
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 10 Jahre
Hallo,

wir haben ein paar Materialien wo der Lieferant sich vertraglich verpflichtet hat, eine gewisse Vorhaltemenge bei sich für uns ohne Abnahmeverpflichtung zu lagern.

Ich habe bislang nur keine Idee wie ich das in SAP abgebildet bekomme. Am liebsten wäre mir ja, ich könnte den Vorhaltebestand in SAP wie einen Sicherheitsbestand einpflegen nur unbewertet, da ja noch nicht unser.

Hat dazu zufällig jemand eine passende Idee?

Vielen Dank für eure Mithilfe!

Maik

kata4711
vor 10 Jahre
Das einzige, was mir einfällt, wäre Lieferantenkonsi auf einem eigenen Lagerort.

Das Problem ist, du kannst nicht ein Material in den eigenen Bestand buchen, einmal bewertet, weil es bei dir liegt und einmal unbewertet, weil es noch beim Lieferanten liegt.

Wir haben das mal bei einem Kunden abgebildet.

Der Kunde bestellt, der Lieferant fertigt und liefert an eine Spedition. Die Spedition ist als eigener Lagerort abgebildet.

Der Spediteur meldet den WE an den Kunden und wir buchen den WE in den Speditionslagerort in den Konsi Bestand.

Wenn der Kunde die Ware braucht, ruft er sie beim Spediteur ab, der liefert und mit einer Buchung 411 K wird der Bestand in den internen Lagerort in den eigenen bewerteten Bestand gebucht und der Lieferant erhält eine Gutschrift.

Paranko
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vor 10 Jahre
Vielen Dank! Aber ich denke den Weg kann ich nicht gehen.
Nordwolf
vor 5 Jahre
Hallo Paranko,

wie hast du den Fall damals abgebildet? Ich stehe gerade vor einer ähnlichen Fragestellung. Bestellung über 1000 Stk. Material x, davon bleiben aber erstmal 500 beim Lieferanten liegen, bis wir diese final abnehmen. Konsi ist das nicht, einfach eine Abmachung...

Gruß, Nordwolf

Edit: Hilfreiche Hinweise zum Thema von allen anderen sind natürlich auch willkommen 😁

Paranko
  • Paranko
  • SAP Forum - Guru Thema Starter
vor 5 Jahre
Hallo,

ich habe leider keine wirklich gute. Ich habe mir in der Materialnotiz einen Hinweis abgelegt.

Gruß

SanduhrAnzeigeProgramm
vor 5 Jahre
Wenn der Lieferant 500 Stück an euch sendet und 500 Stück für euch lagert, was berechnet der Lieferant euch im "ersten Schritt"? 500 oder 1000 Stück?


*... who can do field replacements in the debugger can do anything in the system

*so this check can not stop (him) anyway.

Nordwolf
vor 5 Jahre
Ich habe mich nochmal bissel schlau gemacht. Das ist sogar noch ein bisschen komplexer...

Beispiel:

- Wir bestellen 250 Stück Material A.

- In dieses Material baut der Lieferant 500 Stück Material B ein.

- Wir bestellen jetzt aber schon mal 500 Stück Material B zusätzlich.

- D.h. der Lieferant verbaut 500 Stück B direkt ins Material A und die anderen 500 legt er auf die Seite.

- Der Lieferant schickt uns dann die 250 Stück Material A. Wir bezahlen aber die 250 Stück Material A und die 500 zusätzlichen Stück Material B.

- Irgendwann bestellen wir dann nochmal 250 Stück Material A, die dann etwas günstiger sind, weil wir das Bauteil B ja schon bezahlt haben.

Problem ist jetzt, dass es durch die Bestellung so aussieht, als kommen 500 Stück Material B bei uns auf Lager, was ja nie der Fall ist.

Habe mir jetzt überlegt, dass das eigentlich eine Art Beistellung ist. Nur dass der Lieferant das quasi gleich behält. Kann man so was abbilden? Eine Bestellposition direkt in den Beistellbestand bestellen und dann später davon zehren?

Gruß, Nordwolf

SanduhrAnzeigeProgramm
vor 5 Jahre
Du benötigst auf jeden Fall einen Sonderbestand, um die Anforderungen bezüglich deiner Bestände zu erfüllen, also z.B. Inventur und Wirtschaftsprüfer, ....

Ich bin alles andere als der große Lohnbeistellungsexperte, aber ich sehe das genauso wie du.


*... who can do field replacements in the debugger can do anything in the system

*so this check can not stop (him) anyway.

Nordwolf
vor 5 Jahre
Hier mal zur Info, wie wir das jetzt vorerst "gelöst" haben:

Man kann in einer Bestellposition im Reiter Anlieferung einen empfangenden Lieferanten angeben. Interessanterweise lässt SAP zu, dass ich auch den gleichen Lieferant angeben kann, zu dem die Bestellung gehört.

Das bewirkt, dass beim Buchen des WE zu dieser Position die Menge sofort in den Beistellbestand des Lieferanten geht. Er beliefert sich also selbst mit Beistellmaterial.

Wenn wir dann die Folgebestellung auslösen, erstellen wir eine Lohnbearbeitungsposition, bei der die im Beistellbestand liegenden Teile als Komponenten gepflegt werden (mit oder ohne Stückliste, geht beides).

Damit wird beim WE der Folgebestellung der Lohnbeistellbestand wieder aufgebraucht. Natürlich müssen die Mengen stimmen.

Halte das für eine recht geschmeidige Lösung. Mal gucken, was die Praxis sagt.

Gruß, Nordwolf

The_Zett
vor 5 Jahre
@Nordwolf

Funktioniert eure Lösung in der Praxis? Habe nämlich gerade mit einem ähnlichen Fall zu kämpfen.

Wir bestellen einen Rohstoff bei Lieferant A. Dieser produziert ihn und lagert ihn bei sich selbst. Bei Lieferant B bestellen wir unser Halbfabrikat, dafür ruft Lieferant B den Rohstoff bei Lieferant A ab und produziert unser Halbfabrikat. Dies können allerdings auch nur Teilmengen sein.

Der zweite Teil ist klassisch Lohnbeistellung. Der erste Teil mit dem Rohstoff eigentlich nicht. Theoretisch könnten wir den Rohstoff auf unserem normalen Werksbestand abbilden, finde ich aber nicht ganz richtig - schließlich lagert der Rohstoff ja nicht bei uns.

Eine richtige Lohnbeistellung ist es aber auch nicht, fände ich aber im Hinblick auf Bestandsführung trotzdem "sauberer", da der Bestand auf dem Beistellbestand von Lieferant A lagert und von dort auch für Lieferant B wieder weggeht.

In diesem Zuge wollen wir bei uns auch die Dispositionsbereiche einführen. Hier habe ich sowohl für Lieferant A als auch Lieferant B an einen eigenen Lohnbeistell-Dispobereich gedacht.

Wäre super ein kurzes Feedback zu erhalten! :-)

Danke!

Nordwolf
vor 5 Jahre
Hallo The_Zett,

das funktioniert bisher ganz gut und wird vom Einkauf auch so gelebt. Es sind aber nur eine überschaubare Anzahl Materialien, wo es einen solchen Prozess gibt.

Wir haben aber alles bei ein und demselben Lieferanten abgebildet. In deinem Fall muss die Ware dann ja noch von Lieferant A zu Lieferant B, also von Beistellbestand zu Beistellbestand. Das habe ich noch nicht ausprobiert.

Mit Dispobereichen arbeiten wir auch nicht.

Gruß, Nordwolf

MM-SD-rAudi
vor 5 Jahre
Hallo,

wir haben bei solchen sporadischen Fällen einfach eine Bestellung mit 2 Positionen angelegt, sagen wir mal 250 Stück zum LT 01.08.19 und 250 St. zum LT 31.12.19.

Im Kopf der Bestellung einen Text hinterlegt, z.B. "Pos. 20 auf Abruf"...

So sieht man in der MD04 die "Verpflichtung" und hat kaum Aufwand!

Gruß,

MMSD

The_Zett
vor 4 Jahre
Kurzer Nachtrag meinerseits:

Wir haben bei uns im System erfolgreich die Dispobereiche eingeführt. Der Lohnbeistellbestand kann von unseren Disponenten nun gezielter und unabhängig von unserem normalen Werksbestand disponiert werden (mit eigenem Sicherheitsbestand, etc.).

Wir nutzen bisher zwar nur einen Lohnbearbeiter-Dispobestand, die Umstellung wurde aber auch von den anderen Bereichen relativ klaglos akzeptiert.