ich arbeite für einen kleinen Maschinenbauer.

Wir haben seit Jahren SAP/MM im Einsatz.

Da wir unsere Logistikprozesse modernisieren möchten, sprich papierlose Logistik , sind wir gerade im Auswahlprozess.

Es stellt sich für uns die Frage in diesem Zusammenhang, ob wir das Modul WM aktiv nutzen wollen.

SAP-EWM ist definitiv zu mächtig für uns.

Ich hab folgende Punkte bisher für mich gesammelt.

Kriterien

1. Chaotische Lagerung

   weniger Lagerplatz, mehrere Lagerplätz pro Material in einem Lager (Materialüberhänge)

2. Permanente Inventur

   Senkung Inventurkosten

3. Mehrstufige Kommissionierung

4. Transportaufträge zw. Lagerbereichen

5. Transportaufträge in der Produktion

6. Materialverfolgung in der Produktion

7. Frist in First Out

8. Gabelstaplersteuerung

9. Steuerung von Kommisionieraufträge auf Handhelds

10. Verwaltung von Handhelds

Abdeckung der Kriterien durch MM

1. Chaotische Lagerung --> nein, nicht abgedeckt

2. Permanente Inventur --> nein, nicht abgedeckt

3. Mehrstufige Kommissionierung --> nein, nicht abgedeckt

4. Transportaufträge zw. Lagerbereichen --> Zusatzprommierung notwendig

5. Transportaufträge in der Produktion --> nein, nicht abgedeckt

6. Materialverfolgung in der Produktion --> nein, nicht abgedeckt

7. Frist in First Out --> nein, nicht abgedeckt

8. Gabelstaplersteuerung --> nein, nicht abgedeckt

9. Steuerung von Kommisionieraufträge auf Handhelds --> Zusatzprommierung notwendig

10. Verwaltung von Handhelds --> nein, nicht abgedeckt

Abdeckung der Kriterien durch MM/WM

1. Chaotische Lagerung --> ja

2. Permanente Inventur --> ja

3. Mehrstufige Kommissionierung --> ja

4. Transportaufträge zw. Lagerbereichen --> ja

5. Transportaufträge in der Produktion --> Zusatzprommierung notwendig

6. Materialverfolgung in der Produktion --> Zusatzprommierung notwendig

7. Frist in First Out --> ja

8. Gabelstaplersteuerung --> ja

9. Steuerung von Kommisionieraufträge auf Handhelds --> ja

10. Verwaltung von Handhelds --> ja

Was ich überhaupt nicht abschätzen kann ist der Aufwand für die Umstellung von MM auf MM/WM.

Ich habe bisher folgendes zusammengetragen

• "labeln" des Lagerbereiches damit die Materialplätze indentifizierbar und scanbar sind.

• Schulung der Mitarbeiter

• Einrichtung der SAP-Transaktionen, hat jemand da Informationen welche das sind?

Freue mich auf Informationen und die Diskussion.

Gruß

Sigi

erstmal ein paar Berichtigungen:

Steuerung von Kommisionieraufträge auf Handhelds --> Zusatzprommierung notwendig Nein, ist nicht notwendig, wenn du Lean WM im Einsatz hast, reicht aber für deine Zwecke nicht aus.

Verwaltung von Handhelds --> nein, nicht abgedeckt, Ja ist abgedeckt, wenn du Lean WM im Einsatz hast, reicht aber für deine Zwecke nicht aus.

Transportaufträge in der Produktion --> Zusatzprommierung notwendig Nein, keine Zusatzprogrammierung, wenn du die Produktionsversorgung aktivierst.

Materialverfolgung in der Produktion --> Zusatzprommierung notwendig Dito

Bei der Umstellung mußt du einiges betrachten.

Nicht nur dein Lager ist betroffen, sondern auch die angrenzenden Module.

Einkauf Vetrieb und Produktion

du muß an Dinge denken wie

neue Kommissionierlagerorte

Auslager und Kommissionierstrategien

Einlagerstrategien

Stammdatenpflege wie Materialstämme,lagerplätze kapazitäten, gefahrstoffbereiche,Lagereinheiten oder Handling Units,

PVB´s und Regelkreise. Kommissionier- oder Abrufteile, eventuell kanban.

Dann die technische Anbindung der MDE´s. ITS Mobile ? Reichen die Standard LM** Transaktionen auf dem MDE aus ?

Eventuelle CR`s ?

Ich habe gerade in einem Projekt für die Umstellung von IM auf WM bei einer Chemiefirma 2 Standorte live geschaltet und habe jeweils für 4 Lagerorte, die ich in einen WM lagerort integriert habe eine Projektzeit von 65 Tagen veranschlagt.

Aber Pauschal kann man das eh nicht sagen, da keiner weiß, wie groß der Aufwand bei euch sein wird.

auch beachten musst du den Aufwand für Anlage aller Stellplätze im WM, zuweisen der Bestände zu den Stellplätzen (d.h. vorher alles im LAger erfassen).

Auch der Buchungsaufwand (erstellen/quittieren von TAs) speziell für die angrenzenden Module, die da vorher noch nichts machen mussten, wird einiges mehr werden.

Gruß

Saute

Nicht nur dein Lager ist betroffen, sondern auch die angrenzenden Module.

Einkauf Vetrieb und Produktion

Kannst du mir mal erklären was der Einkauf mit meinem WM zutun hat?

Mindestbestellmengen, Losgrößen, etc. hab ich doch heute auch schon im MM.

du muß an Dinge denken wie

neue Kommissionierlagerorte

Auslager und Kommissionierstrategien

Einlagerstrategien

Stammdatenpflege wie Materialstämme,lagerplätze kapazitäten, gefahrstoffbereiche,Lagereinheiten oder Handling Units,

PVB´s und Regelkreise. Kommissionier- oder Abrufteile, eventuell kanban.

Danke für den Hinweis,

Wobei mich das heute nicht wirklich schreckt. Wir haben heute im MM pro Material auch einen Lagerort zu pflegen und über diesen Kennzeichnen wir unter anderem ob es Schüttgut oder Kanban oder ein "normales" Bauteil ist.

Die Lagerplätzte und deren Kapazitäten und Art muss festgelegt werden. Was in diesem zusammenhang sicher Aufwand ist, ist die Auszeichnung der Plätze - aber das ist mehr oder minder Einmalaufwand.

Dann die technische Anbindung der MDE´s. ITS Mobile ? Reichen die Standard LM** Transaktionen auf dem MDE aus ?

Eventuelle CR`s ?

Das hängt von dem Anbieter ab welchen wir wählen.

Jeder meiner 2 Anbieter arbeitet mit Funktionalitäten des ITS-Mobile und 2 Anbieter nicht. Ich hatte noch andere, aber die sind schon ausgeschieden.

Ob die Standard-Transaktionen ausreichen hängt nun vom Anbieter ab. Die einen bohren diese aus und andere wieder nicht. Wobei mein Ziel ist, so nah wie möglich am Standard zu bleiben. Denn mein Credo ist: Irgendetwas hat sich auch SAP bei der Definition gedacht.

Es sind jetzt nicht die hochkomplizierten Prozesse welche wir abbilden müssen. Aber diese müssen ordentlich beschrieben werden und umgesetzt werden.

Wir haben 6 Arten des Wareneingangs, vom Rohmaterial mit/ohne Wareneingangsbuchung bis zur verlängerten Werkbank.

Wir haben ca. 7 verschiedene Herkunftsarten für die Kommissionierungen, z.B. Ersatzteilauftrag, Montageauftrag, oder adhoc-Entnahme.

Wir haben 4 oder 5 Lagerarten/bereiche, vom Hochregal über Paternoster bis zur Bodenlagerung.

Wir haben eine Fertigungs und Montage sowie den Versand mit Teile zu versorgen, welche keine Gefahrstoffe oder irgendwelche Sondertransporte benötigen. Die Komplexität der Prozesse und die Umsetzung letztendlich macht mir kein Kopf zerbrechen.

Ich muss jetzt halt die Entscheidung treffen mit oder ohne WM und dann auf dieser Basis planen.

Gruß

Sigi

auch beachten musst du den Aufwand für Anlage aller Stellplätze im WM, zuweisen der Bestände zu den Stellplätzen (d.h. vorher alles im LAger erfassen).

Auch der Buchungsaufwand (erstellen/quittieren von TAs) speziell für die angrenzenden Module, die da vorher noch nichts machen mussten, wird einiges mehr werden.

Hallo Saute,

der Lagerbestand ist heute schon in SAP/MM erfaßt und wir haben eine hohe Bestandsgenauigkeit.

Der Buchungsaufwand ja der besteht. Aber ich kann Transparenz und Schnelligkeit sowie Genauigkeit eben nicht um sonst haben. Der Aufwand ist nach meiner Meinung sehr stark davon abhängig, wie gut wir die Prozesse im Vorfeld erfassen und umsetzen.

Gruß

Sigi

ich glaube eure Entscheidung ist schon sehr weit gediehen.

Du klingst recht überzeugt, dann scheint es für euch die richtge Lösung zu sein.

Gruß

Saute

Danke für den Hinweis,

Wobei mich das heute nicht wirklich schreckt. Wir haben heute im MM pro Material auch einen Lagerort zu pflegen und über diesen Kennzeichnen wir unter anderem ob es Schüttgut oder Kanban oder ein "normales" Bauteil ist.

Die Lagerplätzte und deren Kapazitäten und Art muss festgelegt werden. Was in diesem zusammenhang sicher Aufwand ist, ist die Auszeichnung der Plätze - aber das ist mehr oder minder Einmalaufwand.

Die WM Bereitstellung hat mit diesen Kennzeichen im Materialstamm erst mal nichts zu tun.

Das Schüttgutkennzeichen zb heißt im SAP, das das Material nicht disporelevant ist.

Und "nur" einen Lagerort pflegen, reicht nicht aus, um ein WM zu betreiben.

Und es reicht auch ncht aus, Lagerplätze auszuzeichnen und schwupps, die Artikel liegen automatisch im WM.

Das hängt von dem Anbieter ab welchen wir wählen.

Jeder meiner 2 Anbieter arbeitet mit Funktionalitäten des ITS-Mobile und 2 Anbieter nicht. Ich hatte noch andere, aber die sind schon ausgeschieden.

Ob die Standard-Transaktionen ausreichen hängt nun vom Anbieter ab. Die einen bohren diese aus und andere wieder nicht. Wobei mein Ziel ist, so nah wie möglich am Standard zu bleiben. Denn mein Credo ist: Irgendetwas hat sich auch SAP bei der Definition gedacht.

Falsch. Nicht der Anbieter sagt, was du benötigst, sondern du und deine Anforderungen, die aus deiner Prozessdefinition kommen, sagen dem Anbieter, was er zu liefern hat.

Und wenn da der Standard nicht ausreicht, muß programmiert werden.

Wir haben 4 oder 5 Lagerarten/bereiche, vom Hochregal über Paternoster bis zur Bodenlagerung.

Wie willst du das Paternoster anbinden ??

Schnittstelle, Blackbox, Idocs ?

Ich muss jetzt halt die Entscheidung treffen mit oder ohne WM und dann auf dieser Basis planen.

Deine Ansätze sind schon ganz gut.

Aber an dieser Frage aus deinem ersten Post sehe ich, das du dich mit dem Thema WM noch nicht genug auseinander gesetzt hast.

Einrichtung der SAP-Transaktionen, hat jemand da Informationen welche das sind?

Gruß

Ralf