SAP Jobsuche bei DV-Treff
paisa
  • paisa
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vor 8 Jahre
Hallo,

ich bräuchte mal Unterstützung für folgendes Thema:

Bei meinem Arbeitgeber werden Teile produziert. Die Produktion wird in SAP abgebildet mit Fertigungsaufträgen (=> Fertigungsauftragsbezogene Abrechnung).

Bei jedem Fertigungsauftrag, der angelegt wird, wird auch eine Abrechnungsvorschrift erzeugt, die sagt, auf welchen Empfänger die Abweichungen zwischen geplanten Kosten des Fertigungsauftrags und den tatsächlichen Kosten laufen soll.

Standardmäßig ist bei diesen Fertigungsaufträgen als Empfängertyp „MAT“ eingetragen sowie die Material-Nummer des Materials, das mit dem Fertigungsauftrag produziert werden soll.

Die Entlastung des Fertigungsauftrags stellt sich nun wie folgt dar:

Der Fertigungsauftrag wird entlastet durch den Wareneingang der gefertigten Materialien in Halb- oder Fertigteilelager. Die Entlastung errechnet sich aus der Menge der gefertigten Teile multipliziert mit dem Standard-Preis aus dem Materialstamm des gefertigten Teils.

Der Standard-Preis enthält dabei alle Kostenbestandteile, deren Auftreten geplant worden sind. D. h. wenn die Fertigung exakt so verlaufen wäre, wie geplant, müsste die Entlastung im IST durch die fertig gemeldeten Teile exakt den für den Auftrag geplanten Produktionskosten entsprechen.

Der (Standard-)PLAN-Kosten-Preis, ist außerdem im Material-Stamm fortgeschrieben, so dass auch die fertig gemeldeten Halb- und Fertigteile mit diesem Wert in der Bilanz stehen.

Was ist denn jetzt, wenn die Fertigung nicht wie geplant verlaufen ist? (Die Losgröße war anders als geplant, so dass die losfixen Rüstkosten sich auf eine andere Menge als geplant verteilen, es ist mehr Ausschuss aufgetreten, oder………. whatever). Diese Abweichungen in der Produktion führen zu Abweichungen bei den Kosten. Die geplanten Kosten entsprechen also nicht den tatsächlich aufgetretenen IST-Kosten, die PLAN-Kosten weichen also von den IST-Kosten ab.

Ich kenne es jetzt so, dass die Abweichungen von PLAN- und IST-Kosten also abgerechnet werden, an den in der Abrechnungsvorschrift hinterlegten Empfänger. Das wäre standardmäßig das gefertigte Material!

Wenn aber „an das Material“ abgerechnet wird, werden die Bestände an Halb- und Fertigwaren also zu IST-Kosten bewertet, weil die Herstellkosten durch die Abrechnung also verändert werden. Es führt also zu Schwankungen in der bilanziellen Bewertung der Bestände an Halb- und Fertigwaren.

Das will unser Buchhalter aber nicht!

Der will keine ständigen Schwankungen in der Bewertung der Bestände an Halb- und Fertigwaren haben, sondern er will einen stabilen Ausweis der Bestände zu Standard-PLAN-Kosten haben.

Meine Frage: Wie gehen andere Firmen mit diesem Problem um?

Wohin rechnen die ihre Abweichungen zwischen (Standard-)PLAN-Kosten und den tatsächlich aufgetretenen IST-Kosten der Fertigung ab?

Wenn der Abrechnungsempfänger nicht das Material sein soll, was wäre ein sinnvoller alternativer Empfänger für die Abweichungen?

Danke.

woibergschnegge
vor 8 Jahre
Hallo Paisa,

bei externem Materialbezug ist das bei der Abweichung vom Standardpreis über das WE/RE Konto und ein Preisdifferenzenkonto gelöst. Dadurch lassen sich die Abweichungen auch gesondert ausweisen.

Hab mal in die Hilfe geguckt, es gibt dazu ein Kapitel Kostenträgerrechnung CO-PC-OBJ und Istbuchungen in der Kostenträgerrechnung.

Ich würde das an deiner Stelle mal ansehen und ggf. mit dem Controller zusammen durchgehen.

Schönen Gruss, Ulrike